Dienstag, 21.1.2025, 10 Uhr
Neusprechphänomene zu durchschauen ist nicht einfach. Was ist passiert? Eine geschlechtergerechte Benennung von ‚Schülerinnen und Schülern‘ und die Schreibweise SchülerInnen war vielen von uns im pädagogischen Umfeld geläufig. Sie diente der sprachlichen Sichtbarkeit von Männern UND Frauen.
Nun sind hitzige Debatten um eine neue sogenannte ‚Gendersprache‘ entbrannt. Neue Schreibweisen tauchen auf und sind mit einem Glottisschlag hörbar. Es gibt Sternchen, Doppelpunkt und Unterstrich bei Schüler*innen, Schüler:innen oder Schüler_innen. Was ist die politische Botschaft dieser Neusprechvarianten? Wie hängt das zusammen mit Jungen und Mädchen, die nicht mehr sicher sind, ob sie ‚Weiblein oder Männlein sind‘ und mit einem anderen Pronomen angesprochen werden möchten? In Klassenzimmern spielt das zunehmend eine Rolle und schwappt in Nachhilfesituationen hinein.
In diesem Seminar werden politische Hintergründe deutlich und Hilfestellung gegeben, wie im pädagogischen Alltag damit umgegangen werden kann.
Referentin: Prof. Dr. Monika Barz
Prof. Dr. Monika Barz ist Sozialwissenschaftlerin und hat 1993 bis 2016 zu Frauen- und Geschlechterfragen an der Evangelischen Hochschule Reutlingen und Ludwigsburg gelehrt und geforscht.
Publikationen zur Thematik: (2023): Inklusion und ‚falsche‘ Körper; Körperloses Geschlecht – LSBTTIQ auf dem Irrweg; Geschlechtergerechtes Sprechen. Gender-Neusprech: Begriffsverwirrung und pädagogische Verantwortung.